Modernes UI/UX ist kein Luxus – auch nicht im B2B
14. April 2025
4 Min. Lesezeit

Foto: Pixabay
„Unsere Kunden brauchen das nicht, die kennen uns schon.“ – Diese Ausrede ist der Grund, warum viele B2B-Webseiten aussehen wie PowerPoint-Folien in HTML. Zeit, das zu ändern.
🧓 B2B-Webdesign: Warum wirkt das alles so... alt?
Du klickst auf eine Unternehmensseite im B2B-Bereich und fühlst dich zurückversetzt:
graues Layout mit riesigem Headerbild
Textblöcke, die aussehen wie Export aus Word
200 Menüpunkte, aber kein einziger CTA
Icons aus dem Jahr 2008
und ein Kontaktformular, das eher nach Behördenantrag aussieht
Und du fragst dich:
Warum eigentlich?
Warum sehen so viele B2B-Seiten immer noch aus, als hätte man sie seit einem Jahrzehnt nicht mehr angefasst?
🧠 Warum das (immer noch) passiert – und was dahintersteckt
1. „Design ist nur was für den Endkunden“
Falsch. Auch im B2B treffen Menschen Entscheidungen.
Und Menschen reagieren auf:
Klarheit
Struktur
Design
Emotion (ja, auch in der Industrie)
UX ist kein Gimmick – UX ist der digitale Handschlag.
2. „Unsere Kunden kennen uns eh schon“
Auch das ist nur die halbe Wahrheit.
Was ist mit:
potenziellen Neukunden?
Partnern?
zukünftigen Mitarbeitenden?
Die Website ist oft der erste Eindruck.
Und der zählt – auch im B2B.
3. „Das funktioniert doch alles noch“
Nur weil etwas technisch erreichbar ist, heißt das nicht, dass es funktioniert.
Eine Website, die auf dem Handy zerbröselt, keine klare Botschaft liefert und keine Handlung provoziert, ist nicht „funktional“ – sie ist veraltet.
Und veraltet = verlorenes Potenzial.
🧩 Was gutes UI/UX auch im B2B bewirken kann
Vertrauen stärken durch Professionalität
Anfragen erhöhen durch gezielte Nutzerführung
Weniger Support-Anfragen, weil Informationen auffindbar sind
Besseres Google-Ranking durch Performance & Mobile-Optimierung
Employer Branding durch ein modernes, sympathisches Auftreten
💡 Was wir daraus lernen können
1. Nutzerfreundlichkeit ist keine Zielgruppenfrage
Es geht nicht darum, ob jemand IT-Experte ist oder Einkaufsleiter –
es geht darum, ob man sich zurechtfindet, schnell versteht, was geboten wird,
und ob man den nächsten Schritt ohne Widerstand gehen kann.
2. Modernes Design bedeutet Klarheit, nicht Kirmes
Niemand erwartet Animationen oder bunte Effekte.
Aber ein klares visuelles System, gut lesbare Texte, logische Navigationspfade – das ist heute Standard. Auch im B2B.
3. Mobile first gilt auch für Maschinenbauer
Entscheider:innen recherchieren auch mal am Smartphone – oder Tablet.
Und spätestens wenn jemand auf dem Handy die „Menü“-Schaltfläche nicht findet, ist die Chance auf Kontakt verspielt.
4. Wer nicht überzeugt, wird verglichen – und abgehängt
Gerade im B2B gibt es Wettbewerb.
Und wenn ein potenzieller Kunde zwei Anbieter googelt und einer davon wirkt modern, kompetent und klar – na ja, du weißt, wie das ausgeht.
✅ Fazit: Wenn du denkst, UI/UX sei nicht dein Thema – bist du schon mitten drin
Denn es betrifft alles, was digital sichtbar ist.
Websites. Portale. Landingpages. Kontaktformulare.
Und letztlich: die Wirkung deiner Marke.
Wer sich im Jahr 2025 online präsentiert wie im Jahr 2010, braucht sich nicht wundern, wenn der Kunde von heute nicht mehr mitkommt.
✂️ TL;DR
Viele B2B-Websites sind nicht alt – sie sind veraltet
Gründe: falsche Annahmen über Zielgruppe, mangelndes Bewusstsein, Budgetfragen
Aber UX/UI wirkt auch im B2B: Vertrauen, Klarheit, Kontakt
Mobile Optimierung, visuelle Struktur und Nutzerführung sind Pflicht
Design ist nicht Deko – es ist digitale Kommunikation