Sponsoring-Logos: Warum nur das Logo reicht (und alles andere stört)

13. August 2025

4 Min. Lesezeit

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Foto: ChatGPT 4o

Viele denken beim Thema Sponsoring noch in Flyern von 2004: Logo, Telefonnummer, Slogan, am besten alles auf einmal. Das Ergebnis? Unlesbare Mini-Plakate in Rasteroptik, die niemandem helfen. Dabei ist das Ziel von Sponsoring überhaupt nicht, direkt angerufen zu werden – sondern im Kopf zu bleiben.


🔍 Klartext: Was Sponsoren oft falsch verstehen

Sponsoring ist kein Branchenbuch. Auch keine Werbeanzeige. Und schon gar nicht deine digitale Visitenkarte. Der Zweck von Sponsorenwänden, Event-Websites oder Rasterübersichten ist ein anderer: Markenpräsenz.

Logo = Erkennung. Wer dein Unternehmen kennt, sieht es sofort.

Präsenz = Verankerung. Wer es nicht kennt, merkt sich das Bild trotzdem.

Konsistenz = Professionalität. Saubere, einheitliche Logos wirken hochwertig – und strahlen automatisch auch auf deine Marke ab.

Wenn aber dein Beitrag aussieht wie ein schief fotografierter Kassenbon mit 17 Schriften und Mini-Telefonnummer, ist der Effekt dahin.


📈 Wiedererkennung statt Info-Overkill

Menschen erkennen Logos in Millisekunden. Das Auge scannt, das Hirn sortiert. Genau das macht Sponsoring-Flächen so effektiv: Sie setzen auf visuelle Prägung.

Je klarer und einheitlicher das Raster, desto stärker die Wirkung. Ein durchgestyltes Logofeld signalisiert: Hier sind Profis am Werk. Und davon profitieren alle Sponsoren gleichzeitig.


📌 Keine Kontaktinfos, keine Romane

Wer sich von so einer Sponsorenwand Telefonnummern abschreibt, hat andere Probleme. Ernsthaft: Niemand macht das.

Wer dich kennt oder spannend findet, googelt dich sowieso – und findet dich in Sekunden. Deine Website, dein LinkedIn, dein Angebot. Alles da.

Deshalb gilt: Weniger ist mehr. Und Logo ist genug.


⚡ Das größte Missverständnis: Sponsoring = Werbung

Viele denken Sponsoring sei einfach nur "Werbung". Und Werbung bedeutet für sie: auffallen, anrufen, kaufen. Also muss die Telefonnummer rein. Der Slogan. Der Claim. Die URL. Der QR-Code.

Falsch gedacht.

Sponsoring ist Markenarbeit. Keine Kaltakquise. Es geht darum, Vertrauen aufzubauen, nicht um den schnellen Sale.


🫠 Warum viele Unternehmer das trotzdem falsch machen

1. Sie stecken im Flyer-Denken fest. Früher: Zettel in die Hand, "Jetzt anrufen!". Heute: digitales Raster mit Branding-Fokus. Das braucht ein Umdenken.

2. Fehlendes Marketingverständnis. Branding (sichtbar sein) und Direct Response Marketing (sofort reagieren) sind zwei Paar Schuhe. Sponsoring ist ersteres.

3. Kontrollillusion. "Wenn die Nummer da steht, ruft eher jemand an." Klingt logisch, ist aber Quatsch. Niemand tippt eine Mini-Arial-Nummer von einem Logo ab.

4. "So haben wir's immer gemacht." Alte Visitenkarte als JPEG? Komfortabel. Leider sieht das Ergebnis oft aus wie ein Design-Unfall aus dem Jahr 2004.

5. Fehlendes Vertrauen in Branding. Gute Markenarbeit wirkt subtil, indirekt, langfristig. Viele KMUs wollen aber sofort Zahlen sehen. Das führt zu überladenem Logo-Design.


📅 So geht’s besser: Einheitlich, reduziert, wirksam

Wenn du Sponsoren eine Rasterfläche anbietest, erkläre ihnen vorher:

  • Warum nur das Logo reicht
  • Wie professionelle Präsentation die eigene Marke stärkt
  • Dass niemand Kontaktinfos braucht

Am besten: Zeig Beispiele. Vorher/Nachher. Und mach klar, dass Branding über Wirkung kommt, nicht über Lautstärke.


📄 TL;DR

  • Sponsoring geht um Sichtbarkeit, nicht um Direktkontakt
  • Logos sollten klar, groß und einheitlich sein
  • Kontaktinfos wirken im Raster deplatziert
  • Viele hängen noch im Flyer-Denken fest
  • Gute Markenpräsenz braucht Reduktion, nicht Information
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