🖥️ Visual Studio Code vs. WebStorm – welche IDE passt zu dir?

28. April 2025

5 Min. Lesezeit

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Foto: ChatGPT 4o

Wer programmiert, steht früher oder später vor der Frage: „Brauche ich eine mächtige IDE – oder reicht ein leichter Editor?“ Hier kommt ein ehrlicher Vergleich aus der Praxis.


✍️ Zwei Giganten, zwei Philosophien

Wenn du dich im Webentwicklungs-Umfeld bewegst, wirst du zwangsläufig mit diesen beiden Tools konfrontiert:

  • Visual Studio Code (von Microsoft)

  • WebStorm (von JetBrains)

Beides sind starke Werkzeuge – aber sie haben komplett unterschiedliche Ansätze, was Arbeitsweise, Leistung und Features angeht.

Ich selbst nutze hauptsächlich WebStorm für meine Projekte, greife aber hin und wieder auch zu Visual Studio Code, wenn es schnell gehen muss oder ich nur kleine Aufgaben erledige.

Warum?
Das erfährst du gleich.


⚡ Visual Studio Code – leicht, flexibel, modular

VS Code ist ein extrem beliebter Code-Editor, der durch Erweiterungen praktisch unendlich anpassbar ist.

Was spricht fĂĽr VS Code?

  • Kostenlos und Open Source

  • Sehr leichtgewichtig – startet schnell, läuft auch auf schwächeren Maschinen

  • Riesiges Extension-Ă–kosystem – fast jede Sprache, jedes Framework lässt sich nachrĂĽsten

  • Hohe Community-Aktivität – viele Tutorials, Themes, Erweiterungen

  • Git-Integration und Live-Share out of the box

Mein Eindruck:
Für kleinere Aufgaben, schnelle Skripte oder wenn ich einfach nur mal ein paar Dateien anpassen möchte, ist VS Code unschlagbar.

Wo liegen die Schwächen?

  • Abhängigkeit von Plugins:
    Ohne die richtigen Erweiterungen ist VS Code ziemlich nackt.
    Manche Features funktionieren erst nach aufwändiger Plugin-Suche wirklich rund.

  • Performance bei groĂźen Projekten:
    Sobald du richtig große Projekte oder komplexe Monorepos öffnest,
    kann VS Code spĂĽrbar langsamer werden als eine richtige IDE.


🚀 WebStorm – der Schwergewicht-Champion

WebStorm von JetBrains ist eine vollwertige IDE – speziell optimiert für JavaScript, TypeScript, React, Vue, Node.js und viele weitere Technologien.

Was spricht fĂĽr WebStorm?

  • Out of the Box Experience:
    Alles, was du brauchst (Linting, Testing, Debugging, Refactoring, Git, Docker-Support) ist schon integriert – keine Plugin-Suche nötig.

  • Intelligente Code-Vervollständigung und Navigation:
    Die Autovervollständigung ist spürbar präziser als bei VS Code (vor allem bei TypeScript und komplexen Projekten).

  • Refactoring-Tools auf Enterprise-Niveau:
    Ob Datei umbenennen, Variable extrahieren oder komplexe Strukturen neu ordnen – WebStorm macht’s sauber und zuverlässig.

  • Debugger und Test-Runner eingebaut:
    Kein lästiges Konfigurieren – einfach direkt nutzen.

Mein Eindruck:
Für große Projekte, bei denen Struktur, Qualität und Wartbarkeit im Vordergrund stehen, liebe ich WebStorm.

Ja, es braucht mehr Ressourcen – aber es spart mir langfristig extrem viel Zeit und Nerven.

Wo liegen die Schwächen?

  • Lizenzkosten:
    WebStorm kostet Geld (ab ca. 69 €/Jahr für kommerzielle Zwecke, Stand 2025) – aber für ernsthafte Projekte finde ich das mehr als gerechtfertigt.

  • Mehr Systemressourcen:
    Gerade auf älteren Rechnern oder Laptops mit wenig RAM kann WebStorm im Vergleich zu VS Code träger wirken.


🧠 Wann ich persönlich welches Tool verwende

  • Kleine Tasks (z. B. Markdown-Datei anpassen, ein kleines Script ändern):
    âž” Visual Studio Code

  • GroĂźe Projekte (z. B. Next.js-Apps, Headless CMS Setups, SaaS-Entwicklung):
    âž” WebStorm

  • Projekte, bei denen Stabilität und saubere Code-Qualität langfristig wichtig sind:
    âž” WebStorm, weil hier einfach alles aufeinander abgestimmt ist


✨ Fazit: Es gibt nicht das eine richtige Tool – sondern das richtige für deine Situation

Beide Tools haben ihre Daseinsberechtigung:

  • Willst du leicht starten, flexibel bleiben und keine Kosten haben?
    âž” VS Code ist deine Wahl.

  • Willst du langfristig produktiver, strukturierter und fehlerfreier arbeiten?
    âž” WebStorm wird sich lohnen.

Am Ende zählt nicht, was hip oder kostenlos ist,
sondern was dir im Alltag wirklich hilft, schneller und besser zu entwickeln.

Und ganz ehrlich:

Ein gutes Werkzeug fĂĽhlt sich nicht an wie eine Verpflichtung.
Es fĂĽhlt sich an wie ein echter Partner in deinem Workflow.


✂️ TL;DR

  • VS Code: leicht, schnell, kostenlos, stark durch Plugins

  • WebStorm: vollwertige IDE, integrierte Power-Features, kostenpflichtig

  • Ich persönlich nutze WebStorm fĂĽr groĂźe Projekte – und VS Code fĂĽr kleine Aufgaben

  • Das beste Tool ist das, das dich produktiver macht – nicht das, was auf Reddit am meisten Likes hat

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