Website-Kosten: Warum „Was kostet eine Website?“ die falsche Frage ist
08. April 2025
7 Min. Lesezeit

Foto: ChatGPT
Wenn du in ein Autohaus gehst und fragst „Was kostet ein Auto?“, bekommst du wahrscheinlich keine Preisliste – sondern erstmal Gegenfragen. Genau so ist es bei Websites. Warum das so ist? Lies weiter.
🚗 Warum die Pauschalfrage nach dem Preis absurd ist
Stell dir vor, du gehst zu einem Autohändler und sagst:
„Ich brauch ein Auto. Was kostet eins?“
Die logische Antwort:
„Kommt drauf an. Was brauchst du denn?“
Willst du einen Kleinwagen? Einen Familien-Van? Oder einen Lamborghini mit Massagesitzen und WLAN-Hotspot im Kofferraum?
Genauso funktioniert’s bei Webseiten:
Eine Website kann ein einfacher Onepager sein – oder ein komplexes Portal mit Online-Shop, Kundenbereich, Schnittstellen zu externen Tools und vielem mehr.
💡 Die Kosten hängen also nicht vom Wort „Website“ ab – sondern davon, was du wirklich brauchst.
🧩 Was beeinflusst den Preis einer Website?
Hier mal ein paar typische Faktoren:
Art der Seite: Onepager, mehrseitige Website, Blog, Shop, Portal …
Funktionalitäten: Online-Terminbuchung, Newsletter, Benutzerkonten, Live-Chat, Datenbanken, API-Anbindungen usw.
Design: Standard-Template, individuelles UI, Corporate Design
Texte & Inhalte: Bringst du sie mit? Oder sollen sie erstellt werden?
Technik: WordPress, Baukasten, maßgeschneiderte Entwicklung
Responsive Design: Optimierung für alle Endgeräte ist heute Standard – aber eben auch Arbeit.
Mehrsprachigkeit: Ja/nein/vielleicht?
Und dann gibt’s da noch Dinge, die oft vergessen werden …
🛠️ Laufende Kosten: Hosting, Wartung & Pflege
Websites sind wie Autos: Man kann sie einmal kaufen – aber komplett wartungsfrei sind sie nie.
Beispiele für laufende oder periodische Kosten:
Posten | Beschreibung |
---|---|
Hosting & Domain | Meist 5–15 €/Monat je nach Anbieter |
Wartung & Updates | Sicherheits-Updates, Backups, Plugin-Checks etc. |
Inhalte aktualisieren | Neue Öffnungszeiten, Teamfotos, Speisekarten etc. |
Technische Pflege | Performance, Ladezeiten, neue Anforderungen (DSGVO!) |
Du kannst das selbst übernehmen – oder es auslagern. Ich biete beides an.
🍝 Beispiel: Eine Landingpage für ein Restaurant mit Online-Tischreservierung
Nehmen wir mal ein konkretes Szenario:
Ein Restaurant möchte eine moderne, performante Website, auf der Gäste:
Infos über das Lokal finden
Öffnungszeiten sehen
über ein Formular oder ein Tool einen Tisch reservieren können
Die Seite soll mit einem Framework wie Next.js entwickelt werden, also maßgeschneidert, ohne Baukastensystem.
Das Projekt enthält:
Startseite mit individuell gestaltetem Layout
Reservierungsfunktion, z. B. über eine API-Anbindung an ein Reservierungstool oder ein selbstgebautes Formular mit E-Mail-Versand
Kontaktformular mit Spam-Schutz
Integration von Google Maps oder ähnlichem
DSGVO-konforme rechtliche Seiten (Impressum, Datenschutzerklärung)
Deployment & Hosting-Setup (z. B. via Vercel oder eigenem Server)
Responsives Design für alle Geräte
Grund-SEO-Optimierung & Performance-Tuning
💶 Realistische Beispielrechnung (Next.js Version)
Leistung | Aufwand in Stunden | Bemerkung |
---|---|---|
Konzept & Beratung | ca. 2–3 h | Zielgruppe, Struktur, UX-Planung |
Design & Layout (responsive) | ca. 6–8 h | Desktop & Mobile, auf dein Branding abgestimmt |
Entwicklung (Next.js) | ca. 10–14 h | Struktur, Komponenten, Styling mit Tailwind etc. |
Formular & Reservierung (inkl. Anbindung) | ca. 4–6 h | API-Anbindung oder SMTP/Serverless Function |
Hosting & Domain-Setup | ca. 1–2 h | z. B. Vercel, DNS-Setup, Mail-Konfiguration |
Rechtliche Seiten einpflegen & prüfen | ca. 1 h | Impressum & DSGVO, mit Generatoren + Anpassung |
Inhaltseinpflege (Texte, Bilder) | ca. 2–3 h | Strukturierung, Alternativtexte etc. |
Tests, Optimierung & Übergabe | ca. 2–3 h | Mobiltests, Lighthouse, Einführung |
🔢 Gesamter Aufwand: 28–40 Stunden (je nach Anforderungen & Materiallage)
💡 Wenn z. B. Texte & Bilder fehlen oder neu erstellt werden müssen, verlängert sich der Aufwand entsprechend.
💵 Was kostet das bei Agentur, Freelancer oder Einzelunternehmer?
Anbieter-Typ | Ø Stundensatz (DACH) | Beispielkosten für 28–40 Stunden |
---|---|---|
Agentur | 90–130 € | ca. 2.520–5.200 € |
Freelancer | 60–100 € | ca. 1.680–4.000 € |
Einzelunternehmer | 50–80 € | ca. 1.400–3.200 € |
💡 Die Preise können natürlich je nach Erfahrung, Spezialisierung und Region stark schwanken – aber das hier ist ein solider Durchschnittswert.
⚠️ Pro-Tipp:
Viele unterschätzen gerade bei individuell programmierten Seiten den technischen Unterbau – z. B.:
Performance-Optimierung (Lazy Loading, Bildformate, SEO)
Deployment-Prozesse
sauberes Dateimanagement und Wiederverwendbarkeit (Component Design)
DSGVO-Konformität (Cookie-Consent, externe Tools etc.)
Das Ziel ist nicht nur: „es sieht schön aus“, sondern: es lädt schnell, ist sauber aufgebaut, funktioniert zuverlässig und bleibt langfristig wartbar.
👉 Übrigens: Warum es keine Schande ist, WordPress zu nutzen – aber eben nicht immer die beste Wahl, kannst du in diesem Beitrag lesen.
📷 Nebenkosten, die oft übersehen werden
Je nach Anspruch können noch weitere Kosten anfallen:
Fotos: Professionelle Aufnahmen vom Lokal, Essen, Team
Texte: Falls du keine eigenen Inhalte liefern möchtest
Logo / Branding: Wenn noch kein Corporate Design existiert
Übersetzungen: Für mehrsprachige Seiten
Plugins oder externe Tools: z. B. Reservierung, Newsletter, Cookie-Banner
Diese Dinge sind nicht zwingend nötig – aber sie machen den Unterschied zwischen "irgendwie online" und "wirklich überzeugend".
👤 Agentur, Freelancer oder Einzelunternehmer – was passt zu dir?
Wenn du dich mit dem Gedanken trägst, eine Website erstellen zu lassen, hast du grundsätzlich drei Optionen:
Anbieter | Vorteile | Nachteile |
---|---|---|
Agentur | Team mit viel Know-how, Komplettlösungen | Meist teuer, unpersönlich, viel Overhead |
Freelancer | Flexibel, oft günstiger als Agentur | Qualität variiert stark, oft Einzelkämpfer |
Einzelunternehmer wie ich | Persönlich, direkt, ehrlich – und mit klarer Verantwortung | Je nach Auslastung evtl. längere Wartezeiten |
Ich bin Einzelunternehmer – und stehe für Projekte, bei denen du keine Nummer bist, sondern Teil eines echten Prozesses. Ohne Bullshit, ohne Paketpreise von der Stange.
✅ Fazit: Die bessere Frage ist "Was brauche ich eigentlich?"
Eine Website kann 500 € kosten – oder 15.000 €.
Die Frage ist nicht „Was kostet eine Website?“ – sondern:
„Was soll meine Website können? Was erwarte ich von ihr? Und wie professionell soll sie wirken?“
Wenn du das weißt, lässt sich auch der Preis realistisch kalkulieren.
Und dabei helfe ich dir gern.
✂️ TL;DR
Die Frage „Was kostet eine Website?“ lässt sich nicht pauschal beantworten.
Es kommt auf Anforderungen, Funktionsumfang und Design an.
Laufende Kosten wie Hosting, Wartung und Pflege sind ebenfalls zu beachten.
Zusatzkosten können für Fotos, Texte, Tools oder rechtliche Inhalte entstehen.
Eine Beispielrechnung für ein Restaurant-Projekt zeigt den typischen Umfang.
Agentur, Freelancer oder Einzelunternehmer: Die Wahl hängt von deinen Prioritäten ab.
Wenn du dir unsicher bist, was du wirklich brauchst – lass uns einfach mal quatschen. Danach hast du Klarheit.