🧠 Cuxhaven Webdesign Challenge – Ich habe 3 lokale Websites besucht. Und das habe ich gelernt.

30. April 2025

5 Min. Lesezeit

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Foto: ChatGPT 4o

Ich wollte einfach nur mal gucken, wie unsere lokalen Unternehmen online so auftreten.
Was ich gefunden habe? Drei Webseiten, die mich gleichzeitig zum KopfschĂĽtteln, Grinsen und Nachdenken gebracht haben.


🔍 Warum ich mir das überhaupt ansehe?

Weil ich aus Cuxhaven komme. Weil ich Webdesigner bin.
Und weil ich weiß, dass viele Betriebe hier großartige Arbeit leisten –
aber ihre Websites das nicht zeigen.

Deshalb hab ich den Selbsttest gemacht:
Drei zufällig ausgewählte Cuxhavener Unternehmensseiten.
Ohne Vorwarnung. Ohne Filter. Nur ein kritischer, offener Blick.
Und ja – alle drei verwenden Cookie-Banner.
WofĂĽr genau, konnte ich allerdings nicht herausfinden.


🔧 Fall 1: Dienstleister mit Baukastensystem – zwischen sterilem Design und PDF-Falle

Die erste Seite kommt von einem regionalen Dienstleister.
Technisch basiert sie auf einem bekannten Homepage-Baukasten.
Was sofort auffällt:

  • Die Startseite besteht aus einer Bildwand ohne echten Fokus.

  • Die wichtigste Information – ein PDF-Dokument – ist irgendwo ganz unten versteckt.

  • Die Schriftwahl wirkt verspielt, aber unleserlich.

  • Mobile Ansicht? Funktioniert – aber nur irgendwie.

Was mich am meisten irritiert hat:
Ein Cookie-Banner... auf einer Seite ohne sichtbare Cookies.
Und was ist eigentlich der Call-to-Action?
Ein Button, der die Telefonnummer öffnet? In 2025?

👉 Warum ich auf Cookies komplett verzichte – und wie das sogar besser ist


🚗 Fall 2: Handelsunternehmen mit Retro-Vibes – Design wie aus einem Paralleluniversum

Die zweite Seite stammt von einem lokal gut etablierten Unternehmen.
Und sie sieht... ehrlich gesagt aus wie die Archivseite eines alten Branchenbuchs.

  • Cliparts, TextwĂĽsten, Hover-MenĂĽs mit mikroskopischer Schrift

  • Keine klare Navigationsstruktur, kein einziger Call-to-Action

  • Startseite = Textwand mit lieblos eingefĂĽgten Logos

  • SEO-Standards wie Meta-Beschreibungen? Nicht vorhanden.

Die Seite ist vermutlich seit Jahren online – und nie ernsthaft angefasst worden.
Das Problem: Sie vermittelt kein Vertrauen. Und im digitalen Raum bedeutet das:
Keine Anfragen. Kein Umsatz. Kein Image.

Was hier helfen wĂĽrde?
Ein durchdachtes, modernes Konzept
– das nicht nur besser aussieht, sondern besser funktioniert.


🔩 Fall 3: Technischer Betrieb mit schwerer Bedienung

Fall 3 ist ein typisches Beispiel fĂĽr:
„Wir haben eine Website. Punkt.“

Die Startseite wirkt dunkel, unruhig, technisch überladen – aber nicht hilfreich.
Es fehlt an allem, was moderne Seiten heute leisten sollten:

  • Kein Logo, kein klares Farbschema, keine nutzbare Navigation

  • Kontaktinformationen sind schwer auffindbar

  • Mobiloptimierung? Theoretisch vorhanden, aber nicht praktikabel

  • Vertrauen? Fehlanzeige

Auch hier: ein Cookie-Banner. Ohne echten Zweck.
Und genau das ist das Muster, das sich durchzieht:

Design ohne Strategie. Technik ohne Sinn. Websites ohne Wirkung.


📉 Was alle drei Seiten gemeinsam haben

  • Sie nutzen veraltete Technik – meist Baukastensysteme ohne echte Optimierung

  • Sie haben kein klares Ziel – keine NutzerfĂĽhrung, keine Konversion

  • Sie verschenken Vertrauen – und damit auch potenzielle Kunden

Das ist kein Vorwurf. Das ist ein Symptom.
Ein Symptom für: „Wir haben eine Website gemacht, weil man das halt so macht.“
Aber genau das reicht heute nicht mehr.


🚀 Was wir daraus lernen

Cuxhaven hat viele gute Betriebe – aber online sieht man davon oft nichts.

Eine Website ist nicht „irgendein Aushang“.
Sie ist oft der erste Kontakt zu einem Kunden, einem Bewerber oder einem Partner.
Und genau deshalb sollte sie:

  • klar kommunizieren

  • mobil gut aussehen

  • benutzerfreundlich sein

  • und vertrauenswĂĽrdig wirken

Warum modernes Webdesign keine Kunst ist, sondern Handwerk


💬 Fazit: Lasst uns Cuxhaven digitaler denken – und digitaler fühlen

Diese drei Webseiten stehen exemplarisch fĂĽr ein Problem,
das in vielen Städten – aber eben auch bei uns – unterschätzt wird:
Die Wirkung des digitalen Erstkontakts.

Was wäre, wenn wir den gleichen Anspruch an unsere Website hätten
wie an unseren Kundenservice, unsere Ladenfläche oder unsere Visitenkarte?

Vielleicht wird’s dann endlich nicht mehr peinlich, wenn jemand sagt:
„Schauen Sie doch mal auf unserer Website vorbei.“


✂️ TL;DR

  • Ich habe drei zufällige Cuxhavener Unternehmensseiten analysiert – das Ergebnis war ernĂĽchternd

  • Alle drei verwenden ĂĽberholte Technik, haben kein klares Ziel und verschenken Vertrauen

  • Besonders auffällig: Cookie-Banner ohne Sinn, fehlende NutzerfĂĽhrung, veraltetes Layout

  • Cuxhaven kann mehr – es fehlt nicht an Talent, sondern an Willen zur digitalen Präsenz

  • Es ist Zeit, dass unsere Websites endlich zeigen, was unsere Betriebe leisten

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